Es ist der beste Beruf der Welt. Es gibt viele Polizisten, die schreiben, und viele schreiben gut. Viele schreiben Krimis, regionale und andere. Ich schreibe Liebesromane. Warum das jetzt, wo ich doch sozusagen an der Quelle sitze? Eben drum: Ich tippe den lieben langen Tag Berichte über Tatorte, Täter und Tatbestände aller Art. Da will man auch mal was fürs Herz!
Außerdem bringt mich die Krimi-Schreiberei der anderen schon oft genug um den Schlaf. Nicht die Krimis der großen Autoren: Ich liebe z.B. Nele Neuhaus, die von fiktiven Kollegen aus dem Hochtaunus schreibt. Exzellent recherchiert und absolut stimmig. Aber da wollen eben viele erst noch hin. Was durchaus legitim ist. Viele Nachwuchsautoren nehmen es mit der Recherche aber nicht ganz so genau und haben auch leider, leider keinen Stab von beschlagenen Beratern. Einige beziehen ihr Wissen darüber, wie es bei der Polizei im In- und Ausland zugeht, aus dem Fernsehen (oder aus anderen Büchern, in denen mitunter etwas nicht ganz stimmt).
Das merkt man manchen Büchern an. Vielleicht merkt es nicht der gemeine Leser - aber kaum liest der erste Bulle mit, schreckt der schon zusammen. Und Polizisten lesen eine Menge. Besonders gern Krimis. Und Thriller.
Richtig allergisch reagiere ich daher auf mangelhaft recherchierte Einzelheiten aus dem Polizeidienst und die Verherrlichung (oder auch nur die Akzeptanz) von Drogen und Gewalt. Neulich bekam ich eine Leseprobe über einen Drogenhändler in die Finger, der seine Angebetete nicht nur unterdrückt, sondern auch noch anstiftet. Bäh! Sowas von No-go!
Gerne mal werden polizeispezifische Fragen in Foren gestellt. Da kriegt der aufstrebende Autor dann Antworten, bei denen sich einem die Haare sträuben.
Merke:
„Wer in Internetforen oder Facebookgruppen juristische oder polizeiliche Fachfragen stellt oder Behauptungen aufstellt, die jeglicher Grundlage entbehren und damit sein laienhaftes Polizeiwissen als Faktum darstellt, um dieses in öffentlichen Publikationen zu verwenden, wird mit Preisgabe zur Lächerlichkeit in seinem späteren Werk und Halbwissen nicht unter 10 Antworten bestraft."
Zur gefälligen Vermeidung dessen haben wir hier den #Blaulichtblog ins Leben gerufen.
Viele von euch schreiben Krimis (ob regional oder vielleicht sogar international). Einige (Regional-)krimis durfte ich schon testlesen und lektorieren, und da sind sie mir ins Auge gesprungen: die sachlichen Fehler.
Jemand, der nicht bei der Polizei ist, hat manchmal andere Vorstellungen von den Vorgängen hinter den dicken Behördenmauern. Oft laienhafte. Häufig solche, die aus Film und Fernsehen gespeist wurden.
Wenn ihr also über dieses Thema schreiben möchtet und euch der eine oder andere Begriff fehlt, euch Abläufe nicht klar sind, oder ihr schon immer mal wissen wolltet, wie dieses und jenes eigentlich wirklich geht - schreibt mir eine Mail. Soweit es mir möglich ist, helfe ich gern.
Ich stelle mich, sofern es meine Zeit erlaubt, auch gern als Testleserin zur Verfügung.
All dies (bis zum Probelektorat) mache ich kostenlos. Umfangreiche Lektorate stelle ich allerdings (nach vorheriger Absprache) in Rechnung.
Es versteht sich von selbst, dass ich als Beamtin keine Dienst- oder sonstigen Geheimnisse verraten kann und werde.
Anfragen? Richtet bitte an megan.mcgary@web.de.
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