Lovelybooks-Leserunden kennt ihr, nicht wahr? Sie bieten tolle Chancen, neue Bücher zu entdecken und die dann geschenkt zu bekommen :-)
Ich habe bisher einige Leserunden und Buchverlosungen durchgeführt. Manchmal wähle ich die Gewinner bewusst aus, manchmal sortiere ich nur grob, werfe den Rest in eine Lostrommel und ziehe.
Bei der einen wie bei der anderen Methode schaue ich mir als Erstes alle Bewerbungen an und treffe eine Auswahl bevor es an die Feinarbeit geht.
Ich habe mich immer wieder gewundert, warum manche Teilnehmer ihre Chancen so minimieren. Wollen die gar nichts gewinnen?
Bei mir habt ihr gute Voraussetzungen, eines der Bücher zu gewinnen, wenn...
- ...ich erkennen kann, dass ihr a) die Bewerbungsfrage und b) meinen Vorstellungstext auch wirklich gelesen habt. Oft stehen ein paar Hinweise drin, was ich an Bewerbungen mag oder nicht mag. Als Autor verlangt man nicht viel, aber wenn da steht: "Amazon-Rezi ist ein Must", und hinterher kommt ein "äh, tut mir echt leid, hab ich gar nicht gesehen..." - Leute, dafür fehlt sogar mir der Humor. Anderes Beispiel: Ausschluss von Printversand ins Ausland. Bleibt bitte fair. Noch ein Beispiel: Verlost werden ausdrücklich nur E-Books (nicht von mir, aber von vielen anderen. Ich verlose bekanntlich nur Prints). Wenn der Bewerber schreibt: "...und ich bitte um ein Taschenbuch" - was soll man davon halten? Rrrrichtig: Dass kein Mensch sich die Mühe macht, unsere Texte zu lesen. Übrigens: Kein Schreibender kann widerstehen, wenn ihr durchblicken lasst, dass ihr seine Bücher für das Beste seit Erfindung der Druckerpresse haltet, weil ihr nämlich schon drei Stück davon gelesen habt ;-)
- ... ihr euer Profil öffnet. Ich kenne keinen Leserundenveranstalter, der sich nicht die Profile der Bewerber ansieht. Bei geschlossenen bzw. privaten Profilen klicke ich direkt weiter.
- ... euer Profil zu meinem Buch und meiner Zielgruppe passt. Okay, dafür könnt ihr natürlich nicht das Geringste. Aber wenn ich meinem Text steht: "am besten geeignet für Frauen ab 30" und ihr seid männlich und 19 Jahre alt... ich denke, ihr wisst, was ich meine. Übrigens ist es nicht clever, diese rudimentären Daten von vornherein zu verschweigen. Im schlimmsten Fall bekommt ihr ein Buch, dass ihr grottenschrecklcih findet und null versteht, und ich bekomme schon wieder eine 1-Sterne-Ohrfeige.
- ... ihr bei vorherigen Leserunden nach den Spielregeln gespielt habt. Lovelybooks sortiert die Teilnehmer zur Gewinnerauswahl in einem bestimmten Schema, sodass der Leserundenveranstalter sich einen guten Überblick verschaffen kann. Die Leute, die die Teilnahmebedingungen eher lässig behandeln, stehen ganz hinten. Und bei mangelnder Rezensionsfreude kommt sogar ein fetter Warnhinweis. Kein Autor verschickt sein Buchpaket an Leute mit einem Warnhinweis!
- ...ihr die Bewerbungsfrage mit mehr als einem Halbsatz beantwortet. Ich finde es richtig klasse, wenn die Bewerber zeigen, dass sie das Buch haben möchten. Erzählt doch mal was! Ja, man kann fast alle Fragen kurz und knapp beantworten. Aber sollte man das? Autoren verschenken hier Bücher! Oft sind es Taschenbücher plus ein paar Goodies plus Porto. Überlegt euch mal den Geldwert einer solchen Buchsendung. Dafür darf man schon mal zwei, drei Sätze zur Motivation und vielleicht sogar zur Person erwarten, finde ich. Das Ziel ist einfach, dem Leserundenveranstalter nicht den Eindruck zu vermitteln, dass man sich pauschal auf jedes Buch bewirbt.
- ... ihr in den letzten 30 Tagen nicht schon zehn Bücher gewonnen habt. Wenn das der Fall ist (es gibt solche aktiven Glückspilzchen), stellt sich mir die Frage, wie hoch der SUB ist, auf dem mein Buch landet. Nennt man das dann eigentlich book hoarding?
- ...eure Bewertungen sich auch auf anderen Plattformen und bei Online-Shops wiederfinden.
- ... euer Bewertungsschnitt in dem entsprechenden Genre eine gewisse Punktzahl erreicht. Kein Autor wählt jemanden aus, der alles in Grund und Boden verdammt und in einem Garten, der vom Mainstream umflossen ist, offenbar seltene Perlen der Hochliteratur erwartet.
- ...wir beide - du und ich - noch nicht unbedingt fünf Leserunden miteinander bestritten haben. Spätestens, wenn dein Name zum fünften Mal ohne verifizierten Kauf unter einem meiner Titel auftaucht, beobachtet Amazon die Rezi. Und wie sieht das denn auch aus.
- ... ihr euch in vorangegangenen Leserunden von eurer umgänglichen Seite gezeigt habt. Ihr müsst nicht mit allem einverstanden sein. Kritik ist erlaubt. Verbesserungsvorschläge sind erwünscht. Als Schreibender will man Anerkennung, aber man will sich auch weiterentwickeln. Euch muss nicht alles gefallen, und Meinungen sind eine ganz individuelle Sache. Aber ein freundlicher Umgangston rocks :-)
Komplett neu auf Lovelybooks zu sein, sehe ich übrigens nicht als Ausschlusskriterium. Haltet euch einfach an den Rest der Tipps, dann ist das leere Rezi-Board bald ganz schön gefüllt.
...und üüüübrigens: Wenn man an einer Leserunde teilnimmt, ist man die eine Hälfte einer Abmachung. Heißt: beide Parteien erfüllen ihren Teil derselben. Die Autoren erfüllen ihren Part, indem sie dir das Buch schicken, auf deine Beiträge reagieren und sich gerne auch bedanken. Der Part der Lesenden ist in den Lovelybooks-Statuten festgelegt: aktive Teilnahme und Rezensionen sind eigentlich verpflichtend. Andernfalls hat man die Möglichkeit, den abtrünnigen Teilnehmer (gibt noch andere Begriffe für Nichterfüllung eines Vertrages, aber wir wollen ja nicht gleich zickig werden) a) anzuschreiben und um Besserung bitten, b) an Lovelybooks zu melden. Ich mache beides, in genau dieser Reihenfolge ;-)
Meine nächste Leserunde kommt bestimmt - achtet mal drauf! Am besten, indem ihr meine Bücherpost (neudeutsch: "Newsletter") abonniert.
Viel Spaß bei den Leserunden und allzeit tolle Gewinne für euch!
©MegMcGary2023
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